TAN.GOING - Forschungsreise

 

An der Nordsee haben wir als TAN.GOING Kollektiv eine Woche lang im August 2020 an freier Bewegung, Stimm- und Musikimprovisation geforscht. Ein großes Thema, auf Grund einiger Neuen im Kollektiv, war das "Solo" in der Performance - wie führe ich es und wie gebe ich es auch wieder ab? Wie schaffe ich ein Bewusstsein darüber in welcher Funktion ich mich befinde? Wie wechsele ich in den Rollen?

Außerdem beschäftigten wir uns noch mehr mit Verkörperung. Wir arbeiteten daran zu erkennen, was der Körper zu erzählen hat, in der Haltung, in den Gesten, im Gang, Atem und Klang der Stimme. Wir ließen ihn bewusst sprechen, folgten seinen Impulsen in Bewegung und Stimme und wurden in einer freien Form sichtbar. Es war ein Spiel im Aufspüren der Lebendigkeit, ein Lied im Einklang mit dem Körper, ein Tanz zwischen Ein- und Ausdruck, eine Performance der Eigenart. 

Auch in der Natur hinterließen wir unsere Ausdrucks-Signatur. Wir zogen Spuren in den Sand, drückten uns in den Schlamm und ließen uns unter den grünen Bäumen ums Haus inspirieren. Sich wieder als Teil der Natur zu spüren ließ unseren Ausdruck einfach und ungewollt werden. Bewegungen wuchsen aus einer inneren Ruhe und blühten in der Begegnung auf.

Unsere Forschungsreise war auch eine Jubiläumsfeier, denn seit 20 arbeitet, forscht und performt das TAN.GOING Kollektiv zusammen. Manche gehen, Neue kommen, aber ein harter Kern trägt die Arbeit immer fort. Philip ist seit 2015 Mitglied und ich seit 2008. Für uns ist es eine unendlich wertvolle Arbeit, die wie Nährboden für unser gesamtes künstlerisches Schaffen wirkt. 

Janika

 

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