Lebensart

Woher nehme ich die Zeit nicht zu tun, was mich befreit?

Wem wohl stehle ich die Zeit, beim Leben in blinder Alltäglichkeit?

Wieso habe ich den Raum nicht für mich, für den fremden Traum?

Was bekomme ich im Tausch für ein Leben fortwährend im Erhaltungsrausch?

Woher nehme ich die Kraft nicht zu tun, was mir Freude macht?

Wie kann etwas Zierde sein, was Leben erschöpft und erstickt im Keim?

Als wäre ein Stillleben nur Dekoration,

das einfache Leben hinter dem Mond,

die Eintagsfliege eine Provokation

und Erlösung schlussendlich wäre einzig der Tod.

Als wäre die Liebe eine Lösung auf Zeit,

eine Lunge, die nichts atmet außer Besonderheit.

Als ob Freiheit nur nicht hinter Gittern liegt

und Erholung nur gilt, wenn die Arbeit viel wiegt.

Als ob Eigensinn nicht zur Frage steht

und Selbstbezug nur für Egoisten geht.

Als wäre Lebenszeit mit Geld zu verrechnen

und kostbar die eigene Zeit zu blechen.

Woher nehme ich die Zeit nicht zu tun, was mich befreit?

 

Janika


Und hier die Vertonung:

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